Pressemitteilung

18. Juni 2021

Namensgebungsfeier in Gudensberg: Gebäude Am Ringwall heißen ab sofort „Wohnen am Rosengarten“

Pflanzen gegen das Vergessen | Sozial orientierter Bauträger benennt 44 öffentlich geförderte Wohnungen nach jüdischem Architekten aus Kassel

„Ich hoffe, Sie Herr Bürgermeister und die Stadt Gudensberg sind mit dem Ergebnis genauso zufrieden wie wir“, begrüßte Engelbert Maus, Geschäftsführer der Frankonia Vermögensverwaltungs- und Beteiligungsgesellschaft, die Gäste zur Namensgebungsfeier Am Ringwall in Gudensberg. Der Projektentwickler mit sozialer Ausrichtung hat dort seit November 2019 auf 4.839 qm Fläche zwei Gebäude mit insgesamt 44 öffentlich geförderten Mietwohnungen errichtet, die ab 1. Juli 2021 bezugsfertig sind.

Anwesend waren der Bürgermeister sowie weitere Vertreter der Stadt Gudensberg und die zuständigen Mitarbeiter der Frankonia. Mit der Namensgebung soll das jüdisch-kulturelle Erbe der Region wieder mehr in das Bewusstsein der Öffentlichkeit gerückt werden, denn die Wahl fiel – nach Rücksprache mit dem Verein der Gudensberger Heimatfreunde – auf den jüdischen Architekten Albrecht Rosengarten.

„Im Namen der Gudensberger Heimatfreunde bin ich Ihnen sehr dankbar, dass Sie unseren Vorschlag aufgegriffen und den Gebäudekomplex Am Ringwall nach Albrecht Rosengarten benannt haben“, erklärte Dr. Eberhardt Kettlitz, Vorstandsmitglied des Heimatvereins. Um den Bezug Rosengartens zur Region zu verdeutlichen, fand im Rahmen der Namensgebungsfeier eine Führung durch die von Albrecht Rosengarten entworfene Gudensberger Synagoge mit anschließendem Kurzvortrag zum Leben sowie den Leistungen und dem Einfluss des in Kassel geborenen Architekten auf die Bauweise von Synagogen in Deutschland und Österreich statt.

Im Anschluss ging es zurück zu den Gebäuden Am Ringwall, die in Erinnerung an Albrecht Rosengarten den Namen „Wohnen am Rosengarten“ erhalten. Bürgermeister Frank Börner, stellvertretend für die Stadt Gudensberg, Geschäftsführer Engelbert Maus und Bauleiter Benjamin Hobein, stellvertretend für die Frankonia und das Projekt Am Ringwall, pflanzten während der Namensgebungsfeier die ersten drei Rosen, aus denen der Rosengarten, der in Erinnerung an den jüdischen Architekten rund um den Gedenkstein angelegt wird, entstehen soll.

„Da wir in Gudensberg einen erhöhten Bedarf an bezahlbarem Wohnraum verzeichnen, möchte ich mich noch einmal im Namen der Stadt und des Magistrats für Ihren Einsatz und Ihr Engagement bedanken. Wir freuen uns sehr, dass Ihre Wahl auf uns gefallen ist. Hier sind 44 preisgünstige, qualitativ hochwertige Wohnungen entstanden. Da es Ihnen gelungen ist, überwiegend energiesparende Techniken einzusetzen, kann man jetzt schon sagen, dass nicht nur die Kaltmiete, sondern auch die Nebenkosten überdurchschnittlich niedrig ausfallen werden“, so Bürgermeister Frank Börner im Rahmen der Namensgebungsfeier.

Das Projekt „Wohnen am Rosengarten“ deckt in erster Linie den Bedarf von Familien mit Kindern, Alleinerziehenden und Senioren, deren finanzielle Mittel den wettbewerbsstarken Mieten am freien Wohnungsmarkt nicht gewachsen sind. Für den Einzug ist ein Wohnberechtigungsschein notwendig, der bei der Stadt Gudensberg beantragt werden kann. Die Einkommensgrenze für einen Einpersonenhaushalt liegt bei 1.363 Euro netto pro Monat. Ein Ehepaar mit zwei Kindern darf rund 2.175 Euro netto verdienen. Die Bonitätsprüfung erfolgt im Anschluss durch die Frankonia, die beide Gebäude zukünftig im eigenen Anlagebestand hält und verwaltet.

Die Wohneinheiten mit direktem Blick auf den Schlossberg und den Maderstein verfügen über zwei bis fünf Zimmer und sind zwischen 50 qm und 105 qm groß. Jede Wohneinheit ist zudem mit einem großzügigen Balkon oder einer Terrasse, einem oberirdischen Stellplatz sowie einer Fußbodenheizung ausgestattet. Auch für die Unterbringung von Fahrrädern ist gesorgt. Eine Analyse des Moses Mendelssohn Instituts (MMI) hatte im Vorfeld der Planung gezeigt, dass in Gudensberg nicht nur ein erhöhter Bedarf an preisgünstigem Wohnraum, sondern auch an altengerechten Wohnformen besteht. Deshalb sind alle 44 Wohnungen Am Ringwall barrierearm, d.h. ebenerdig oder durch einen Aufzug erreichbar, zwei davon rollstuhlgerecht.

Wer an einer der Wohnungen Am Ringwall 29 + 31 interessiert ist, kann sich gerne mit Olivia Jung telefonisch unter 0160 / 6978829 oder per E-Mail unter olivia.jung@i-cj.de in Verbindung setzen.

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v.l.: Frank Börner, Bürgermeister Gudensberg, Engelbert Maus, Geschäftsführer Frankonia Vermögensverwaltungs- und Beteiligungsgesellschaft mbH, Benjamin Hobein, Bauleiter Frankonia Vermögensverwaltungs- und Beteiligungsgesellschaft mbH.

Bildnachweis: Frankonia Vermögensverwaltungs- und Beteiligungsgesellschaft mbH