Pressemitteilung

28. April 2021

Sozial orientierter Bauträger deckt Bedarf an gefördertem Wohnungsbau im Peiner Stadtgebiet

Die Vorbereitungen für den Bau von 107 öffentlich geförderten Wohnungen mit integrierter Tagespflege und ambulantem Pflegedienst am Carl-von-Ossietzky-Platz sind gestartet.

Die Nachfrage ist hoch, das Angebot niedrig: Im vergangenen Jahr sind in Peine so viele Wohnungen aus der Förderbindung gefallen, dass bis 2022 lediglich zwei öffentlich geförderte Wohnungen auf dem Stadtgebiet verbleiben. Um den Bürgern auch künftig Zugang zu bezahlbarem Wohnraum zu garantieren, hat sich die Frankonia Vermögensverwaltungs- und Beteiligungsgesellschaft mbH mit einem entsprechenden Baukonzept an die Stadt gewandt, das derzeit am Carl-von-Ossietzky-Platz realisiert wird. Vorgesehen sind vier Gebäude mit jeweils zwei bis maximal fünf Stockwerken, in denen insgesamt 107 geförderte Wohneinheiten entstehen. 24 davon sind für zwei Wohngruppen mit je zwölf Apartments und je einem Gemeinschaftsraum konzipiert.

Tagespflege und Pflegedienst schließen Bedarfslücke

Unter dem Dach des Stiftungsverbunds der Moses Mendelssohn Stiftung sowie der FDS gemeinnützige Stiftung hat sich die Frankonia auf die Segmente gefördertes Wohnen und Pflege spezialisiert. Mit Blick auf den akuten Bedarf vor Ort stand daher von Beginn an fest, dass die Planung am Carl-von-Ossietzky-Platz auch eine Tagespflege (mit ca. 20 Plätzen) sowie eine Fläche für einen ambulanten Pflegedienst beinhalten wird.

Die Nutzfläche für das Gewerbe umfasst rund 550 qm und ist in den Gebäuden 2 und 3 angesiedelt.

Als Betreiber der Tagespflege sowie für die ambulante Versorgung der Wohngruppen hat der Pflegedienst Renafan aus Berlin zugesagt. Neben einer 24-Stunden-Präsenz in den Gemeinschaftsräumen werden für die Bewohner der Wohngruppen auch Pflegeleistungen und hauswirtschaftliche Dienste angeboten.

Die Renafan GmbH betreut hierzulande sowie in Österreich etwa 70 Standorte, ist aber hauptsächlich in Hamburg, Niedersachsen und Bayern tätig.

Bezahlbarer Wohnraum für alle Bevölkerungsgruppen

„Im Peiner Stadtgebiet besteht akuter Bedarf an kleinteiligen, altengerechten und barrierearmen Wohnungen. Mit unserem Bauvorhaben möchten wir den Bürgern eine bezahlbare Lösung für dieses Problem anbieten“, erklärt Frankonia-Geschäftsführer Maximilian Kaiser.

Der Bedarf ergibt sich aus dem Wohnraumversorgungskonzept der Stadt Peine, das der Frankonia vorliegt. Zudem hat eine Erhebung des zur Moses Mendelssohn Stiftung gehörenden Instituts eine unterdurchschnittliche Versorgungsquote im Segment Tagespflege für das Stadtgebiet Peine aufgezeigt. Obwohl der Fokus des Projekts auf kleinteiligen und barrierearmen Wohnungen liegt, sollen mit dem Bau in Peine so viele Bevölkerungsgruppen wie möglich angesprochen werden.

„Es ist das erklärte Ziel der Frankonia, bezahlbaren und bedarfsgerechten Wohnraum für unterschiedliche Bevölkerungsgruppen und alle Generationen zu schaffen“, so Maximilian Kaiser.  Daher sind neben den überwiegend nachgefragten Ein- und Zwei-Zimmer-Wohnungen (70 %) auch Drei-Zimmer- (10 %) sowie Familienwohnungen (20 %) geplant. Jede 8. Wohnung ist gemäß der Niedersächsischen Bauordnung rollstuhlgerecht.

Anspruch auf eine Single-Wohnung am Carl-von-Ossietzky-Platz hat jeder, dessen Bruttoeinkommen nicht über 40.000 Euro pro Jahr liegt. Ein Ehepaar mit Kind darf sogar bis knapp 70.000 Euro jährlich verdienen. Vor dem Einzug muss bei der Stadt ein Wohnberechtigungsschein beantragt werden. Gemäß der Förderrichtlinien wird die Höchstmiete für alle Ein- bis Drei-Zimmer-Wohnungen 7,20 €/qm (größere Wohnungen: 5,80 €/qm) nicht überschreiten. Die Mieten für die Tagespflege und den ambulanten Pflegedienst sind bei 12,50 €/qm angesetzt.

Das passiert gerade vor Ort …

Das Gelände, auf dem der Gebäudekomplex der Frankonia entsteht, umschließt unter anderem das Gebiet des ehemaligen Thomas-Philipps-Marktes, der aktuell abgerissen wird. Laut Frankonia-Bauingenieur Benjamin Hobein ist die Schadstoffsanierung vor Ort erfolgreich abgeschlossen. „Wir haben mit der Firma Hagedorn Hannover GmbH zusammengearbeitet, die in Kooperation mit dem Schadstoffgutachter SFG Consulting die Schadstoffsanierung vorgenommen hat. Es gab keinerlei Auffälligkeiten. Der nächste Schritt ist der Abriss der Fassade, der gerade eingeleitet wird.“

Die Bauarbeiten am Neubau starten voraussichtlich im 4. Quartal 2021 und werden 2024 abgeschlossen. Auf Wunsch der Anlieger bleibt der historische Carl-von-Ossietzky-Platz im Kern erhalten. Eine Grünfläche mit Gedenktafel ist vorgesehen, damit das neue Quartier nicht nur den dringenden Bedarf an bezahlbarem Wohnraum abdeckt, sondern auch Raum für innerstädtische Erholung bietet.

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Bildnachweis: Proforma Kassel